Rückblick auf die Fastnachtskampagne 2019

Unter dieser Motto-Findung (wenn nicht jetzt – wann dann?) starteten wir am 11.11.2018 in die Kampagne 2019. Dort wurde auch beschlossen, dass die dies­jährigen Orden aus den Original-Dachschindeln des ev. Kirchendaches gemacht werden. Somit ist jeder Orden ein Unikat und dank des Kreativ-Ordengestaltungs­teams konnten die bis jetzt aufwendigsten Orden in der Friesenheimer Fassnachts­geschichte ausgegeben werden. Nochmals DANKE an alle. Mit Motto und Orden würdigt der SV das besondere ehrenamtliche Engagement des Kirchenvorstandes der evangelischen Kirche.

Jetzt aber geht es endlich los: Nach vielen Übungsstunden, Sing- und Vortrags­proben startete pünktlich am 22. Februar 2019 um 19.33 Uhr unsere Freitags-Sitzung. Sandra Michel, Uwe Meyer und ich (Marianne Brunnenstein-Reichert) waren gut vorbereit, Sträußchen werfend, in die Narrhalla eingezogen. Nach der Begrüßung – die Gemeindehalle war bis auf den letzten Platz ausverkauft – ging es gleich zum 1. Programmpunkt.

14 Kinder bildeten das Kinderballett „Friki’s“ (steht für Friesenheimer Kinder) und zeigten uns, wie es im Wilden Westen zugeht. Mit viel Ehrgeiz und Elan tanzten unsere Kleinsten, alle 4 und 5 Jahre alt, gekonnt über die Bühne. Ich konnte einen kleinen Cowboy beobachten, der so grimmig guckte und keine Miene verzog, dass ich schmunzeln musste, weil dieser Junge - nein ALLE Kinder - sich durch nichts beirren ließen und konzentriert ihren Tanz (u.a. mit dem Lied „Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer“) vorführten. Die Requisiten wurden von Vätern erstellt und von den Kindern selbst bemalt. Hierfür ein großes DANKE­SCHÖN.

Alle Achtung an die Trainerinnen Nadine Büngener, Lea Hinz und Christin Mathäs. Ein Dankeschön auch an die stolzen Eltern, die ihre Kinder zu den Übungsstunden schickten. Wir freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr.

Danach brachte uns Kim Schreiber den 1. Vortrag des Abends. Sie berichtete, dass bürokratisch gesehen, HAUSFRAU kein Beruf wäre. Und dann legte Kim los, was eine Hausfrau so alles macht. Angefangen von Ehefrau und Mutter, Köchin und Bäckerin über Krankenschwester, Finanzverwalter, Telefonistin, Psychologin usw. hat es Kim geschafft, dass in dem Wort Hausfrau 29(!) Einzelberufe beinhaltet sind. Da soll doch einer mal sagen Hausfrau sei kein Beruf! Liebe Kim mach weiter so.

Die Ansage zum nächsten Programmpunkt hat Uwe Meyer gesungen:

Hei ho Hei Ho Piraten sind jetzt do, Piraten kommen frech und kühn auf unsre Bühn. In Piratenkleidung kam das neue Kinderballett „Magic Unicorns“, bestehend aus 12 Kindern im Alter von 5 bis 7 Jahren.

Der einstudierte Tanz zeigte, dass die Kleinen ein Spagat einstudiert haben – so was habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht hinbekommen. Auch die Hebe­figuren – alle Achtung, dass ihr euch das getraut habt. Die neue Gruppe kam gut an und durfte, wie die „Friki’s“ auch, erst nach einer Zugabe die Bühne verlassen.

Auch beim Piratenschiff haben die Kinder kräftig gemalt und somit für ein schönes, buntes Bühnenbild gesorgt.

Das Trainerteam Nadine Büngener und Lea Hinz wurde von Christin Mathäs und Lara Weimer unterstützt. Vielen Dank an alle für diese tolle Darbietung.

Ein schon altes Ehepaar macht Hochzeitsreis nach 30 Jahr. So startete der nächste Programmpunkt. Melanie Rüger und ich haben von ihrer – nach 30 Jahren stattge­fundenen – Hochzeitsreise erzählt. Der Witz war, dass Jupp immer 2 Tage Vor­sprung hatte und somit „Hochzeitsreis ohne moi Alt“ gemacht hat, was ihm sehr gut gefallen hat. Was die beiden – getrennt – so alles erlebt haben, davon erzählte dieser Vortrag. Innerhalb des Vortrages kam es zu 4 kleineren Liedeinlagen. Gängige Refrains wurden teilweise umgedichtet. Allerdings: Live ist live! So war es hoffentlich nicht schlimm, dass ich einen Einsatz verpatzt habe und nochmals anfangen musste.

Die Närrische Singstunde, bestehend aus 6 Sängerinnen, hat sich mit bekannten Melodien musikalisch folgenden Themen zugewandt: Mit dem Rhein-Selz-Park gibt es nur Probleme und kein richtiges Konzept für dieses Areal.

Eine Sandbank im Rhein lädt zum Spazierengehen ein – damit wurde der heiße Sommer 2018 besungen.

Das Ortsgeschehen betreffend, wurde auf die Verkehrssituation beim Überqueren der Gaustraße aufmerksam gemacht. Ob der Vorschlag, eine kleine Brücke bauen, umgesetzt wird glaube ich nicht. Selber helfen kann man sich mit einem Fußgänger­überweg to go, der auf der einen Straße ausgerollt und nach Überquerung drüben wieder eingerollt wird.

„Der Hahn kräht laut vum Kerchedach, bei uns iss Fassenacht“: Das ist doch unser diesjähriges Motto und die närrische Singstunde hat darüber ein Lied gesungen, auch nochmals mit dem Hinweis auf die Schiefer-Orden. Danke für diese tolle Idee.

Dass die Sängerinnen erst am späten Nachmittag mit dem Musiker Jürgen Baumgart geprobt haben, hat man den Liederbeiträgen nicht angehört. Auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön an Jürgen für die musikalische Unterstützung während unserer Sitzung und im Anschluss für die Tanzmusik.

Aber das diesjährige Highlight von der närrischen Singstunde fehlt noch. Bei diesem Lied kamen die Sängerinnen mit dem Musiker nicht überein und so haben sie es kurzentschlossen a cappella gesungen. Der Nussschüssel-Blues. „Greif nicht in die Schüssel mit den Nüssen rein, da drin könnten viele Dinge außer Nüsse sein“. Dann wurde ausführlich u.a. über Viren, Haare, Fliegen und Sporen berichtet, die sich in so einer Schüssel aufhalten können. Eine Super-Idee und man denkt beim Griff in die Nussschüssel immer an dieses Lied…..

Den zweiten Teil der Sitzung eröffnete unser Aktiver Marcus Estenfeld. In diesem Jahr kam er als Astrologe zu uns und hat – was gut angenommen wurde – das Saal­publikum miteingebunden. So sollte jeder Mann oder Frau bei Nennung seines Stern­zeichens aufstehen und hören, was der Astrologe dazu weis. Na ja, lieber Astrologe, dass hauptsächliche Fische-Männer (Verstecken ihre Geheimratsecken unter der Kapp) im Elferrat sitzen würden gilt für Friesenheim nicht, ich bin „nur“ eine Fische-Frau!

Die Showtanzgruppe „Flying Magic“ zeigte sich zum ersten Mal in maßgeschnei­derten Kostümen. Die schön anzusehenden 9 Mädels und ein Junge, im Alter zwischen 8 und 14 Jahren, zeigten uns Elemente des Steampunks. Diese sind: dampf- und zahnradgetriebene Mechanik, viktorianischer Kleidungsstil und eine gewisse Do-it-yourself-Mentalität. Die „Flying Magic“ überzeugten mit ihrem Tanz mit mehreren Hebefiguren und zeigten uns Pyramiden. Toll was ihr da geleistet habt, ich konnte manchmal nicht zugucken…. Diese Gruppe wird trainiert von Ruth Schreiber und Louisa Gürster. Wir freuen uns schon auf euren nächsten Auftritt.

Und wie sagte Sandra in ihrer Absage: Ihr liebe Leut so manchmal denk ich, was ist die Jugend so gelenkisch. Sollte ich das jetzt mal mache, gäb‘ es ganz schön was zu lache.

Viel zu lachen gab es beim nächsten Auftritt. Patricia Jordan vertritt als Alkoholgeg­nerin die Devise: „Kampf dem Alkohol“ Aber wenn schon mal ein gefülltes Glas Wein da steht, muss es vernichtet werden. Nach jedem „hinweg demit – enunner – Prost“ kam der Einschenker, gespielt von Jonas Haibach, und machte das Glas wieder voll. So hat es Patricia während des Vortrages auf stattliche 1,5 Liter Wein (??) geschafft. Die Zunge wurde immer schwerer, sie immer lustiger und die Blase immer voller. Ein super Vortrag.

Das frühere Damenballett hat in diesem Jahr etwas Besonderes gemacht. Sie spielten folgenden Sketch. In Friesenheim treten in Ebli’s Feier-Scheier die Flippers auf. 4 ältere Damen, teilweise mit Rollator, wollten zu dieser Veranstaltung. Vor dem Einlass wurden sie von einer Security-Person geprüft. Eine wollte Körperkontakt, die nächste lies ein Abtasten nicht zu und der Inhalt einer Handtasche war nicht ohne. Als auch noch der Bürgermeister, wie im echten Leben – Daniel Kölsch, auftauchte und ganz verzweifelt nach einem Ersatz für die ausgefallene Vorgruppe suchte, sind unsere 4 älteren Damen richtig aufgeblüht. Nachdem aus Malle noch 2 Freundinnen eingeflogen waren, gings raus aus den Klamotten und es wurde zum Flippers Song „Lotusblüte“ das Tanzbein geschwungen. Ein sehenswerter Programmpunkt.

Familie Schwertfeger brachte das Publikum wieder zum Lachen. Bettina und Uwe Meyer sowie Leon Rüger zeigten was im Familienleben so alles passiert. Es wurde viel aus dem Nähkästchen geplaudert. Ein toller Vortrag – macht weiter so.

Eins muss ich noch berichten: Köstlich war der Versprecher von Kurt Schwertfeger der etwas von einer Pizza erzählte. Anschließend sollte er Berta, seine Frau, ansprechen und war noch so im Vortext versunken, dass er sie mit „Pizza“ ansprach. Der Saal tobte und Berta reagierte darauf wie folgt: „Du kannst ab jetzt auch Pizza zu mir sagen“.

Den Abschluss des 2. Teiles machten „die Taktlosen“. Dies ist der Name des jungen Männerballetts, das aus 12 Männern besteht und von Ruth Schreiber und Sandra Knoob trainiert werden. Das Motto in diesem Jahr war Feuerwehr. Nachdem ein Gebäude geräumt werden musste, kamen mit großem Tatütata die Feuerwehrl­eute durch den Saal gerannt um den Brand zu löschen. Sie schwangen das Tanz­bein und türmten auch eine Pyramide auf. Zum Schluss löschten sie den eigenen Brand. Wir meinen: Ihr Feuerwehrleut tut einen hebe und rettet – wenn notwendig – unser Lebe. Eine schöne Vorführung.

Den Auftakt zum letzten Teil machten die Selztalelfen, unser Männerballett. Karibik / Urlaub war ihr Thema und so kamen sie mit einem Kinder-Swimmingpool um den Bauch auf die Bühne. Ein echter Hingucker, zumal die 6 gut geschminkten „Damen“ mit beleuchtetem Busen und schicken Röcken das Tanzbein zur Musik synchron geschwungen haben. Ohne Zugabe gingen sie nicht von der Bühne. Trainiert wird diese Gruppe von Bettina Meyer und Melanie Rüger.

Ein weiteres Highlight des schon späten Abends: Hier für Sie – mit Original-Pilzkopf-Frisur – die Beatles.

Mitsingen war ausdrücklich erlaubt und so erklangen etliche Beatles Lieder. Die Halle tobte. Nach einer kurzen Überbrückungsphase kamen die Beatles noch einmal umge­zogen auf die Bühne. Diesen super Auftritt machten Jan Ebli (George Harrison), Nicolas Henrici (John Lennon), Tim Dietz (Ringo Star) und Leon Rüger (Paul Mc Cartney). Eine tolle Schlussnummer!

Noch schnell ein letztes DANKE an Jürgen Baumgart, unseren Musiker, an Dieter und Björn Achenbach, unsere Techniker, an Tim Dietz und Jonas Haibach, unsere Bühnenhelfer und alle Helfer/Aktive der Fastnachtssitzungen.

Mit dem großen Finale endete gegen 0.30 Uhr unsere Fastnachtssitzung.

Wir konnten lachen, staunen, uns erfreuen und haben schöne, kurzweilige Stunden hier verbringen können. Ein super Abend ging zu Ende – schade!

Wie in den Jahren zuvor, ist es auch in 2019 dem SV gelungen eine hausgemachte Fastnachtssitzung mit Tanz, Büttenreden, Gesang, Ernstem und Kokolores zusammen­zustellen. Durch die 3 Kinder-/Jugendgruppen und Männerballetts gab es mehrere Tanzvorführungen. Dies machte die Veranstaltung zwar etwas tanzlastig, aber auch sehr kurzweilig. Liebe Kinder/Jugendliche macht weiter so, wir brauchen euch, eure Freude beim Tanzen. Ihr seid die Fastnachtsaktiven von morgen! 

Stolz ist der SV, dass alle Helfer und Aktiven vor, während und nach der Fastnachts­veranstaltung ausschließend „Leit vum Ort“ sind. Wir haben wieder eine super Veran­staltung gemacht.

Habt alle weiter so viel Freude und gute Ideen,

dann bleibt uns Fassenacht noch 100 Jahr‘ bestehen.

Darum gleich vormerken: In 2020 finden unsere Sitzungen am 14. und 15. Februar  statt.

Altweiberfastnacht 2019 - strammgesesse & uffgehorscht -

Am 28.02.2019 öffneten sich die Himmelspforten für alle Sternschnuppen, Engel, Wölkchen, im Himmel verweilende Diven, Stewardessen und Rainbowlady‘s zum 3. Altweiberevent des SV Friesenheim.

Die intergalaktischen Cocktails, welche wie immer extra für diesen Abend aufs Thema bezogen kreiert wurden, kamen sehr gut an.

Trotz der insgesamt niedrigeren Anzahl an Besuchern als im letzten Jahr, vermutlich wegen den erstmaligen Winterferien, hat die Stimmung nicht gelitten. Dazu trugen auch die Männer der „Friesenumer Taktlosen“ und der „Kingerumer Stolperhölzer“ bei. In der Zeit drumherum wurde auf die Musik von DJ Steve bis in die Morgenstunden getanzt.

Dank der uns treu gebliebenen Helfern, war der Ablauf des gesamten Abends überirdisch rund. Auch in diesem Jahr haben sie sich das Helferfest im Sommer 2019 redlich verdient.

In Feierlaune fanden wir auch gleich das Thema für 2020.

Die Rainbowlady‘s freuen sich auf fantasievolle „Lady’s under the sea“!

Impressionen Kampagne 2019